Sprachsommer 2011

22. Januar 2011

Sprachschüler aus Aachen im Sommer 2011 am Brandenburger Tor, Berlin

Mein „Aachener Sprachsommer-2011“

Ende Januar habe ich erfahren, dass ich zur Teilname an der „Aachener Sprachsommer“ eingeladen bin. Das war eine schöne und angenehme Überraschung für mich!

Schon seit einigen Jahren lädt der Städtepartnerschaftsverein Aachen-Kostroma e.V. jährlich eine Studentin oder einen Studenten der Staatlichen Nekrassow Universität in Kostroma ein, am ca. dreiwöchigen Programm des „Aachener Sprachsommer“ bei der FH Aachen teilzunehmen.

Das war eine wunderbare Möglichkeit, nicht nur nach Deutschland zu fahren, Land und Leute kennenzulernen, sondern auch meine Deutschkenntnisse zu verbessern. Davon konnte ich früher nur träumen, aber jetzt traf ich schon die Reisevorbereitungen.

Von dieser Reise habe ich ziemlich viel erwartet. Es war für mich höchst interessant, zu erkennen, wie die Europäer wohnen, welche Mentalität sie haben, wie die deutschen Städte  aussehen. Auch als Student wollte ich gerne wissen, wie der Unterricht in einer deutschen Hochschule verläuft. Selbstverständlich, hatte ich davon schon einige Vorstellungen und Kenntnisse, aber es ist viel interessanter, etwas mit eigenen Augen zu sehen, statt das nur theoretisch zu wissen. Deshalb wartete ich mit Ungeduld an den Abflugstag.

Endlich kam dieser Tag, und am 5. September landete ich am Flughafen Köln/Bonn. Mein Gastgeber, Herr Peter Küppers, wartete dort auf mich. Schon im Flughafen habe ich bemerkt, dass die Deutschen sehr nett und hilfsbereit sind, aber Herr Küppers ist der freundlichste, netteste und optimistiche Deutsche, würde ich sagen.

Schon unterwegs nach Aachen kam meine erste Überraschung. Auf den Autobahnen darf man so schnell fahren, wie man will (wenn es denn streckenweise keine Geschwindigkeitsbeschränkungen gibt)! Das war einfach unglaublich!

Die Stadt Aachen hat mich tief beeindruckt. Sie unterscheidet sich so stark von Kostroma und anderen russischen Städten, es scheint so, als ob du in eine andere Welt hingeraten bist. Man kann in der Stadt stundenlang spazieren gehen und immer etwas Neues für sich entdecken. Wie ich schon gesagt habe, sind die Deutschen sehr hilfsbereit. Wenn du dich verirrt hast und in den Stadtplan guckst, kommt unbedingt jemand zu dir und fragt, ob du Hilfe brauchst.

Herr Küppers hat mir sehr geholfen, sich an das Leben in Aachen zu gewöhnen. Er hat mir fachkundig erklärt, welche Buslinien ich benutzen muss, hat mir eine Monatsfahrkarte für die ASEAG gekauft, hat mir Aachen gezeigt und hat noch viele Sachen gemacht, die mein Leben in Aachen sehr erleichtert haben. Außerdem, gab er mir sofort jede Auskunft, die ich brauchte. Dafür bin ich ihm sehr dankbar.

Schon am 2. Tag meines Aufenthaltes begann der Unterricht. Ich besuchte Wirtschaftsdeutschkurse. Ich würde nicht sagen, dass das leicht war, aber man entwickelt sich nicht, ohne Schwierigkeiten zu überbrücken. Außerdem war es keinesfalls langweilig, der Stoff war höchst interessant, die Lehrer waren fachkundig, meine Gruppenkameraden waren sehr nett, deshalb besuchte ich alle Unterrichte mit Vergnügen. Besonders gut haben mir die Landeskundekurse gefallen.

Die FH Aachen und unsere Lehrer haben für uns verschiedene Ausflüge organisiert. Wir haben u.a. Berlin, Amsterdam und Bonn besucht.

Mein Freund Sascha hat mit mir die Stadt Eupen und die Stadt Leuven in Belgien besucht und mir diese Städte  mit einer fachkundigen Stadtführung erklärt.

Außerdem bin ich mit Herrn Küppers mit einer Gruppe aus der Nachbarstadt Würselen nach Brüssel gefahren. Bei einer ausgiebigen Führung wurden uns u.a. das Atomium und der historische Kern der Belgischen Hauptstadt gezeigt.
Es ist schwer zu sagen, welche Stadt für mich die Schönste ist. Alles war so neu, so eindrucksvoll, so wunderbar, dass ich von diesen Ausflügen einfach begeistert bin.

Aber… die Zeit verging wie im Fluge, und die schönste Zeit vergeht am schnellsten. Ich musste zurückkehren. Aber nach Hause bin ich mit vielen Fotos und mit dem vollen Koffer mit Geschenken für die Familie und den Freunden zu Hause zurückgekehrt.

Alles was ich erwartet habe, wurde in die Realität umgesetzt: ich habe das Leben in Deutschland „von Innen“ gefühlt, und dieses Leben gefiel mir sehr gut. Ich habe viele netten Leute aus vielen Ländern der Welt kennen gelernt, und meine Deutschkenntnisse verbessert.

Ich möchte mich bei allen bedanken die zur Verwirklichung meines Traumes beigetragen haben. Ich werde mich noch lange Zeit gerne an den Aufenthalt in Aachen und in Deutschland erinnern.
Mein besonderer Dank gilt aber dem Städtepartnerschaftsverein Aachen-Kostroma e.V. und meinem Gastgeber Herrn Küppers.

Pavel Sewastjanow

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