Sprachsommer 2013

22. August 2013

Karussell am Abend

Allgemein- und fachsprachliche Deutsch-Sommerkurse

Die Studenten der Fremdsprachenfakultät, Fachrichtung Deutsch, haben jährlich die Möglichkeit, an einem Programm teilzunehmen, dass von dem Verein Aachen Kostroma finanziert wird. Das Programm heißt “Aachener Sprachsommer”. In diesem Sommer habe ich an einem Programm für Erlernen der Deutschen Sprache teilgenommen.

Das Sprachzentrum in der Stadt Aachen bietet jedes Jahr im Juli, im August und im September vierwöchige Sommerkurse an. Diese Kurse besuchen Teilnehmer aus der ganzen Welt. Dabei lernen sie nicht nur Aachen kennen, sondern auch die Umgebung und das angrenzende Ausland. In diesem Jahr waren 170 Studenten und Studentinnen aus aller Welt nach Aachen gekommen, um ihre Deutschkenntnisse zu verbessern, z.B. aus Italien, England, Irak, Iran, Ungarn, China, Ukraine, Russland, Kasachstan, Usbekistan, Armenien, Polen u.a.

Zuerst möchte ich ein Paar Worte über die Gestaltung der Sommerakademie sagen. Es stehen verschiedene Kurse zur Auswahl:

  • Allgemeinsprachliche Deutschkurse auf unterschiedlichen Niveaustufen (ab A1.2 bis C1).
  • Deutsch für Ingenieure (ab B2)
  • Wirtschaftsdeutsch (ab B2)
  • Deutsch für Mediziner (ab B2)

Zum Sommerkurs gehört auch ein tolles Freizeitprogramm. Die Sommerkursteilnehmer können in einem studentischen Wohnheim ein Zimmer mieten. Ich persönlich habe in einer Gastfamilie gewohnt.

Allgemeinsprachliche Kurse

Anhand eines kleinen Einstufungstests wurde am ersten Kurstag der passende Kurs für jeden Teilnehmer gefunden. In der Deutschen Sprache gibt es verschiedene Kenntnisstufen. C1 ist die beste Stufe, A1 die niedrigste. Es ist eine gute Möglichkeit, das Vokabular, die Grammatik und mündliche und schriftliche Kommunikation zu erweitern. Auch landeskundliche und literarische Themen haben wir im Unterricht durch genommen.

Jeden Tag außer am Wochenende hatten wir 4 Stunden Unterricht. Ich habe Wichtiges und Nützliches erfahren, über die deutsche Grammatik, die Landeskunde und allgemeines Wissen. Wir hatten 2 Lehrerinnen, die aus der Ukraine und der Türkei stammten. Die beiden haben den Unterricht so gestaltet, dass sich niemand langweilte. Sie haben immer etwas spannendes und nützliches ausgesucht. Die Methoden ihres Sprachunterrichts waren ganz verschieden: es gab fast immer Gruppenarbeiten, damit wir möglichst viel Deutsch mit den Vertretern aus verschiedenen Ländern sprachen, wir haben deutsche Literatur im Original gelesen, Gedichte selber geschrieben, Dialoge verfasst, über unsere Eindrücke und Freizeitaktivitäten erzählt und deutsche Filme geguckt. Alle Diskussionsfragen wurden immer im Plenum besprochen.

Meine Sprachgruppe

Meine Gruppe bestand aus 19 Schülern. Sieben kamen aus der Stadt Moskau. Ehrlich gesagt, bin ich sehr stolz auf meine Deutschkenntnisse. Im Unterricht haben wir uns zu fünft mit 2 Mädchen aus Russland und einer aus Italien eifrig zusammengearbeitet. Dank der Vorbereitung in meiner Hochschule, konnte ich meine guten Deutschkenntnisse zeigen. Wir haben eine kleine Prüfung abgelegt, um ein Zertifikat zu bekommen. Ich habe den Zertifikat mit der Note “sehr gut” erhalten.

Der Schwerpunkt dieser Veranstaltungen ist die intensive Vorbereitung für den DAF Test oder die DSH Prüfung. Deshalb haben wir in einer guten Hälfte des Unterrichts Lese- und Hörverstehen geübt. Es war nicht langweilig oder kompliziert, weil die Themen aktuell und interessant waren. Die Lehrerinnen  motivierten uns immer wieder, unsere Eindrücke im Unterricht mitzuteilen. So haben wir uns besser kennengelernt und Pläne für den nächsten Abend aufgestellt. Das wichtigste im Unterricht war, dass wir immer frei auf Deutsch gesprochen haben, wir hatten gar keine Angst, Fehler zu machen. Wir haben sogar Pantomime gespielt und Szenen aus den Filmen gemalt.

Internet-Blog

Dieses Jahr wurde erstmals einen Internetblog zum Sprachsommer geführt, in dem die Teilnehmer ihre Zeit in Aachen durch selbst geschriebene Texte und Fotos dokumentieren konnten. Das ist die Internetseite, wo man die Information finden kann. http://sprachsommer.sprachen.org

Der Blog ist eine Art Tagebuch über die gemeinsamen Veranstaltungen des Sprachsommers. Wir schrieben selbst Beiträge zu den einzelnen Ausflügen oder Aktivitäten und haben von den Beratern einige Aufgaben bekommen, die während der Ausflüge fotografisch gelöst werden sollten. Danach schickten wir ihnen unsere schönsten Bilder und Berichte. Das Blogteam hat diese korrigiert und dann auf dem Blog veröffentlicht. So haben wir jetzt eine tolle Erinnerung an unsere Zeit in Aachen.

Der Willkommensabend

Ich stellte mir immer wieder die Frage „Werde ich überhaupt mit jemandem sprechen? Oder werde ich einfach vier Wochen lang in meinem Zimmer sitzen? Was werde ich nach dem Unterricht machen?

Am 5. August hatten wir den Willkommensabend. Wir alle sollten in eine Kneipe kommen. Jeder fühlte sich zuerst wahrscheinlich ein bisschen verloren. Nach einiger Zeit saßen alle an den Tischen und redeten. Für mich ging es so weiter: „Da! Ein ‚bekanntes‘ Gesicht von diesem Mädchen! Unter diesen Bedingungen wurden wir zu den Freunden. So viele verschiedene Nationalitäten, Gründe nach Aachen zu kommen und Pläne für die kommenden Wochen. Nach der ersten Woche habe ich nie in meinem Zimmer gefaulenzt und hatte so viele Pläne für die nächsten Wochen.

Die Gastfamilie

Ich habe in einer Gastfamilie gewohnt. Herr Küppers ist ein Mitglied des Vereins Aachen Kostroma. Er hatte eine russische Frau, Larisa. Außerdem hatte ich einen Gastbruder, der Alex hieß. Ich kann keine passenden Worte finden, um die Gastfreundlichkeit der Familie Küppers zu beschreiben. Ich fühlte mich bei Ihnen so wohl wie zu Hause. Zusammen verbrachten wir die Wochenenden in Luxemburg und Belgien. Wir sind zur belgischen Küste gefahren und haben die alte Stadt Brügge besucht. Ich werde nie die tolle Freizeit mit Alex vergessen. Ich fühlte mich wie in einem «5-Sterne-Hotel». Küppers sind sehr nette Leute!

Freizeit

Was die Freizeit angeht, so kann ich kaum die Realität beschreiben. Es war einfach cool! Es gab kostenpflichtige und kostenlose Veranstaltungen. Es werden folgende Aktivitäten Angeboten:

  • Willkommensabend, wo alle Teilnehmer sich kennenlernten.
  • Stadtführung durch Aachen, wo man viel Interessantes über diese Stadt erfahren und alles selber betrachten konnte.
  • Museumsbesuche, Picknick im Park
  • Filmabende, wo alle Studenten einen deutschen Film ansahen und dann darüber diskutierten.
  • Ausflug zum Dreiländereck Deutschland-Belgien-Niederlande. Wir konnten von Hollands höchstem Berg Aachen, Belgien und natürlich Holland sehen.
  • Der internationale Abend. Es wurden viele verschiedene Leckereien aus verschiedenen Ländern angeboten. Dazu gab es noch ein interessantes Quiz und Tanzen.
  • Fotoexkursion. Unser Blogteam hat uns die wichtigsten Information über Nachtaufnahmen erklärt. Es war höchst interessant – bunte Farben, schnelle Karusselle, viele Menschen – Das alles haben wir mit unseren Kameras fotografiert jetzt haben wir schöne und spannende Fotos.
  • Und die Abschiedsparty. Mein Monat in Aachen ging ganz schön schnell vorbei. Wir haben uns in einem Klub voneinander Abschied genommen.

Wochenendexkursionen

In einem Monat haben wir so viele Städte besucht, weil Aachen eine bequeme Lage hat! Man kann sich das nicht vorstellen! An den Wochenenden  wurden Exkursionen nach Bonn, nach Paris, nach Amsterdam angeboten. Besonders interessant für mich war die Reise nach Amsterdam. Ich war von dieser Stadt höchst beeindruckt! So ging einer meiner Träume in Erfüllung. Meinen Bericht könnt ihr in dem Sommerblog finden. Es gab eine unvergessliche Reise auf einem Boot durch engen niederländischen Kanäle, eine Stadtführung von Madame Tussaud Museum bis zum Nationalmuseum und dem Blumenmarkt mit wunderschönen Tulpen.  So viele Fahrräder gleichzeitig an einer Strasse habe ich noch nie in meinem Leben gesehen! Was mich besonders überraschtte – die Straßenbahn läuft durch die Einkaufstraße! Coole Frisuren der Jugendlichen, verschiedene Cliquen, ganz tolle Armbände und bunte schwarz-grün-rot-gelbe Halstücher! Amsterdam ist verlockend für die Jugendlichen, davon sind wir schon überzeugt.

Aachen

Noch ein paar Worte möchte ich über Aachen sagen. Die Stadt des Wassers, bekannt durch Karl den Großen und berühmt für ihre Printen. Der Dom und das Rathaus bilden den Mittelpunkt der Stadt. In den Gassen der Altstadt erzählen viele historische Gebäude von der lebhaften Aachener Geschichte. Die Stadt hat viel zu bieten. Es gibt in Aachen für jeden Geschmack sehr viele Möglichkeiten. Zudem locken zahlreiche Parks und kleine gemütliche Kneipen mit einem vielseitigen Angebot.

Mein Eindruck

Es war echt die unvergesslichste Zeit meines Lebens. Ich habe 5 Länder in einem Monat besucht, wir haben so viel erlebt, ich habe ganz viele Leute kennen gelernt. Jetzt chatten wir mit 12 Leuten. Zum Schluss möchte ich sagen, dass die deutsche Sprache zu den gefragten Sprachen unserer Zeit gehört. Die deutsch-russischen Beziehungen entwickeln sich immer weiter. Es gibt heute viele Möglichkeiten nach Deutschland zu fahren und viele kostenlose Stipendien für Studenten. Es lohnt sich auf jeden Fall, Deutsch zu studieren. Ich bin meiner Hochschule und meinem Lehrstuhl sehr dankbar für diese Reise und derer Vorbereitung. Vielen, vielen Dank! Lernen Sie Deutsch, Sie können sehr viele Chansen mit dieser Sprache bekommen.

Julia Kuzmenko

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